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"Die
Bundesregierung musste sich entziehen."
Alt-Bundespräsident Scheel zum Irak Krieg.
Fast auf
den Tag genau vor einem Vierteljahrhundert hielt Bundespräsident
Walter Scheel vor Kommandeuren der Bundeswehr eine Rede über
"die sittlichen Grundlagen von Verteidigungsbereitschaft
und demokratischem Bewussstein".
...
Welt:
Dieser Umstand hat viele Kritiker dieses Waffengangs veranlasst,
ihn für "völkerrechtswidrig" zu bezeichnen?
Walter
Scheel: Dieser Krieg ist ohne UNO-mandat nicht zu
rechtfertigen. Und dieser Krieg hat eine Besonderheit. Es wird
täglich in aller Welt über ihn berichtet und nur in
wenigen Ländern wird die Berichterstattung Einschränkungen
unterworfen. Die Wirkung dieser Art von Journalismus auf die
Menshen, die so diesem grausamen Schausspiel atem- und fassungslos
zusehen müssen, ist erkennbar und auch darüber wird
in dichter Folge berichtet. Dabei vergisst man fast, das anfänglich
ja ein grausamer Diktator der Auslöser war. Aber auch ein
Gutes hat diese Berichterstattung: Der überwiegende Teil
der Weltbevölkerung ist sich offenbar einig, dass der Krieg
die schlecheste Form der Lösung von Kriegen ist. In allen
Ländern gehen Hunderttausende auf die Strasse und demonstrieren
für das höchste Gut, das es zu erhalten gilt: den
Frieden! Und die Kontrolleure, Herr Blix und seine Kollegen,
hatten nichts entdeckt, was den Angriff auf den Irak gerechtfertigt
hätte.
Die Welt
31.03.2003.
"Der
Krieg ist Ohne UN-Mandat nicht zu recht-fertigen."
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"Liittohallituksen
täytyy sanoutua irti. "
Entinen liittopresidentti
Walter Scheel, Die Welt 31.03.2003.
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